Videos monetarisieren – Geld verdienen mit YouTube

Ein paar Gedanken zum YouTube-Universum

Geld verdienen mit Videos auf YouTube – geht das überhaupt? Die klare Antwort lautet: Ja!
Kann man davon leben? Die klare Antwort lautet: Kann sein, vermutlich aber eher nicht.

Anforderungen für die Monetarisierung

Bisher konnten Videos auf YouTube von jedem Kanal monetarisiert werden. Das ist seit Februar 2018 nicht mehr möglich, da von YouTube bzw. Google die Anfoderungen an die Monetarisierung angehoben wurden.
Jetzt muss ein YouTube-Kanal mindesten 1000 Abonnenten und eine jährliche Gesamtwiedergabedauer von mindestens 4000 Stunden haben.

Verdienstmöglichkeiten auf YouTube

Die eigenen Videos zu monetarisieren klingt gut, was aber letztendlich dabei rumkommt lässt sich nur schwer vorhersagen. Das hängt mit der Art der Inhalte, deren Bekanntheit und der Verbreitung zusammen, die mit Deinen Videos einhergeht.
Besonders angesagt sind im Spielebereich z.B. Let’s Plays. Das sind Videos, in denen Videospiele gespielt werden und dem Spieler dabei zugesehen werden kann. Vielleicht kennst Du das Spiel Minecraft. Das ist ein sehr beliebtes Game und entsprechend hoch ist die Anzahl an Let’s-Play-Videos die auf YouTube zu finden sind. Ganz ehrlich, auch der größte Minecraft-Fan wäre schlecht beraten in dieses überlaufene Segment einzusteigen..
Was mit dem letzten Textabschnitt also eigentlich gemeint ist: Je einzigartiger und origineller Deine Videos sind, umso größer ist die Chance auf eine höhere Verbreitung und Beliebtheit. Und dadurch steigen auch die mit den Videos generierten Einnahmen. Natürlich lässt sich auch mit dem Anhängen an einen Trend noch etwas mitverdienen, aber besser ist es schon da ganz vorne dabei zu sein.

Ein Beispiel aus der Praxis

Als Beispiel nehme ich mal eines aus der eigenen Erfahrung. Im Herbst 2013 habe ich ein Video zu einer bestimmten Produktgruppe erstellt. In diesem Video wird das Produkt ausgepackt, installiert und eingerichtet.
Saisonal bedingt wird dieses Video von November bis etwa Februar sehr oft angesehen. Egal ob eine Google-Suche nach diesen Produkten druchgeführt wird, oder jemand auf YouTube danach sucht – mein Video hat dabei scheinbar eine so hohe Relevanz, dass es in vielen Suchergebnissen auftaucht und angesehen wird.
So erwirtschaftet dieses vor drei Jahren erstellte Video von November bis Februar ca. 50,00 € im Monat. Pro Saison sind also ca. 200,00 € Verdienst drin. Das ist nicht schlecht für ein zehnminütiges Video und ca. 2 investierte Stunden Zeit, oder?
Was macht dieses Video erfolgreich? Ich denke, es bietet den Menschen, die überlegen ein solches Produkt zu kaufen genau die passenden Informationen:

  1. Was ist in der Verpackung?
  2. Wie sieht das Teil aus?
  3. Wie installiere ich es?
  4. Wie wird es bedient?

Diese Fragen werden durch das Video beantwortet – und das führt zu einer großen Verbreitung, einer großen Verweildauer, Likes und Kommentaren bzw. Fragen unter dem Video.
Diese Signale sind ein Faktor für die YouTube-Suche, dieses Video in den Suchergebnissen nach oben zu setzen, weil es einfach positive Signale sind.

Nötig zur Monetarisierung: AdSense

Die Monetarisierung von Videos kann auf vielfältigen Wegen stattfinden, man denke da an Hersteller, die für die Platzierung ihrer Produkte in Videos Geld bezahlen.
Der einzige wirklich offizielle und von YouTube angebotene Weg sind die Werbespots vor- und nach dem Video, die Werbebanner im Video, in den Infokarten oder auf der Abspielseite des Videos. Zu den einzelnen Werbeformaten kommen wir aber später noch.

Damit die eigenen Videos auf YouTube monetarisiert werden können, wird ein AdSense-Account benötigt. Google AdSense ist das Werbenetzwerk von Google AdWords.

Wer AdWords nicht kennt: Mit AdWords lassen sich, grob vereinfacht, Anzeigen in der Google Suchmaschine zu bestimmten Suchbegriffen schalten. Wird nach diesen Begriffen gesucht, blendet Google diese Anzeigen passend dazu ein. Klickt nun der Suchende darauf, wird von Google für diesen Klick ein bestimmter Preis in Rechnung gestellt.
Das funktioniert nicht nur in der Suchmaschine selber, sondern auch im Werbenetzwerk.

Mit Google AdSense können Webseitenbetreiber die Anzeigen von Google AdWords auf der eigenen Webseite einblenden. Klickt ein Webseitenbesucher nun auf diese Anzeige, bekommt der Webseitenbetreiber einen Teil von dem durch den Klick verdienten Geld ab.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch die eingeblendete Werbung auf YouTube. Und darum ist für die Monetarisierung der eigenen Videos auch ein Google AdSense-Account erforderlich

AdSense-Account erstellen

Voraussetzung für die Monetarisierung Deiner Videos ist also ein Account bei AdSense. Wenn Du bereits einen Account bei Google bzw. YouTube hast, ist auch der AdSense-Account nur wenige Klicks entfernt – aber wir greifen vor…
Wie oben erwähnt, war AdSense ursprünglich für die Monetarisierung von Websites gedacht. YouTube ist erst später dazu gekommen. Wichtig ist zu wissen, dass Du nicht zwingend eine Webseite brauchst um einen Account bei AdSense anzulegen. Dafür genügt auch ein eigener YouTube-Kanal.
Das folgende Vorgehen beschreibt das Anlegen eines AdSense-Accounts mit einem noch zu erstellenden YouTube-Kanal. Wenn Du bereits einen YouTube-Kanal hast, kannst du direkt bei Schritt 2 fortfahren.

Schritt 1: YouTube-Kanal erstellen

Ich gehe jetzt davon aus, dass Du mit deinem YouTube-Konto eingeloggt bist. Wählen dann oben rechts in der Ecke Dein Profilbild aus und klicke auf „Creator-Studio“, wenn Du bereits einen Kanal erstellt hast. Hast du noch keinen Kanal erstellt, wähle „Konto hinzufügen“ und folge einfach den Anweisungen.
Nach dem Klick auf „Creator Studio“ landest Du in deinem persönlichen Videodashboard bei YouTube.

Schritt 2: Kanal für die Monetarisierung aktivieren

Wähle links im Menü die Option „Kanal“ und dann „Status und Funktionen“. Gleich als erste Option springt Dir im rechten Bereich dann der Kasten „Monetarisierung“ in Auge. Wähle dort „Monetarisierung aktivieren“, folge den Anweisungen und bestätige die Nutzungsbedingungen.
Ist der Vorgang abgeschlossen, befindet Du Dich wieder im Ausgangsmenü. Hier sollte bei Monetarisierung nun das attraktive Wörtchen „Aktiviert“ stehen.

Schritt 3: AdSense-Konto anlegen

Um einen AdSense-Account zu erstellen, klicke im Creator Studio links im Menü auf „Monetarisierung“. Hier siehst Du im rechten Bereich einen Haufen Fragen. Klicke hier auf die Frage „Wie werde ich bezahlt?“ und dann auf den erscheinenden Link „AdSsense-Konto verknüpfen“. Im nächsten Schritt klickst Du auf „Weiter“ und wirst zu AdSense weitergeleitet.

AdSense merkt, dass Du in Deinem Google-Konto angemeldet bist und fragt, ob Du Dich mit diesem Konto anmelden möchtest. Alternativ kannst Du auch ein neues Konto erstellen. Da aber dieses Dein aktives Konto ist in dem auch Dein YouTube-Kanal besteht, verwende das jetzt aktive Konto.

Übrigens darf pro Person nur ein AdSense-Account angelegt werden! Bitte beachte das! Google ist konsequent und sperrt Konten ohne lange Diskussion. Dann ist nicht nur das verdiente Geld futsch, sondern auch das womöglich zukünftig verdiente…

Wähle also „Ja“ und folge den Anweisungen, um Dein AdSense-Konto zu erstellen. Im nächsten Schritt wird als Webseite automatisch Dein YouTube-Kanal verwendet, von dem aus Du zum AdSense-Konto geleitet wurdest. Wähle nun noch die gewünschte Sprache und folge den weiteren Anweisungen um Dein AdSense-Konto zu erstellen.

Noch ein paar Infos zu AdSense

Nach der Anmeldung kann es einige Tage dauern, bis Dein AdSense-Konto aktiviert und die Monetarisierung Deiner Videos möglich ist.
Nutze die Zeit für Deine Videos, werde nicht ungeduldig und nerv den Support nicht mit Fragen wie lange es denn wohl noch dauern möge. Wenn es soweit ist, bekommst Du eine E-Mail.
Ausgezahlt wird bei AdSense erst ab einem Kontostand von 70,00 €.

Ein Beispiel: Du verdienst im Januar 30,00 € mit AdSense und im Februar 40,00 €. Zusammengerechnet wird die Summe allerdings erst im März und die Auszahlung erfolgt dann auch erst am Monatsende wenn die 70,00 € überschritten sind.

Wenn Du Dich über die ungenauen Statistiken bzw. die nicht vorhandenen Einnahmen im AdSense-Konto wunderst: Die Einnahmen von YouTube werden immer erst am 10. Bis 12. jeden Monats in das AdSense-Konto übertragen. Deine (geschätzten) Einnahmen kannst du aber im Bereich „Analytics“ im Creator Studio jederzeit einsehen.
Klicke nicht auf Deine eigenen Anzeigen

Eine wichtige Verhaltensregel: Klicke nicht auf Deine eigene Werbung! Google merkt alles! Einen Testklick wird man Dir durchgehen lassen, aber übertreibe es nicht. Ist Dein Konto erstmal gesperrt, wird es schwierig, wieder ein neues anzulegen – und wenn, dann nur auf Umwegen!
Bleib also fair und ehrlich.

Die Werbeformen auf YouTube

Erste Videos sind erstellt, der AdSense-Account ist bereit – das Fundament zur Monetarisierung Deiner Videos ist also gelegt. Aber mit welchen Werbemitteln können Deine Video eigentlich Geld verdienen? Damit du einen umfassenden Überblick davon bekommst was um Deine Video herum so an Werbung „passieren“ wird, lernst du jetzt alle Werbeformate kennen.

In-Stream Werbeanzeigen

Wie der Name schon sagt, werden In-Stream Werbeanzeigen im Video angezeigt. Das kann vor dem Video, während des Videos oder auch am Ende des Videos sein.
Sind die Spots länger als 20 Sekunden, können Nutzer das Werbevideo immer überspringen. Bei einer Länge von 15 bis 20 Sekunden, lassen sich die Videos auch ohne die Überspringen-Funktion abspielen. Ob das aber passiert, legt Google selbst fest. Der Werbetreibende hat darauf keinen Einfluss.
Passend zum In-Stream Video gibt es noch das sogenannte Companion Banner. Dieses wird beim Video rechts über den Suchergebnissen angezeigt. Diese Kombination lässt sich vom Werbetreibenden gezielt so schalten.

Abgerechnet werden die In-Stream-anzeigen nach Cost-per-View. Geld fließt in diesem Modell erst, wenn das Werbevideo mindestens 30 Sekunden angesehen haben. Ist das Video kürzer, muss es vor der Zahlung bis zu Ende angeschaut werden.

Bumper-Anzeigen

Diese Anzeigen sind ebenfalls In-Stream-Anzeigen, allerdings in der Variante kurz und knackig. Denn die Bumper-Anzeigen sind maximal 6 Sekunden lang und können vom Nutzer nicht übersprungen werden.

Overlay-Anzeigen

Die Overlay-Anzeigen kommen Dir auf den ersten Blick bestimmt bekannt vor. Sie sehen nämlich aus wie die üblichen Textanzeigen bei Google AdSense und werden halbtransparent über das Video gelegt. Die Overlay-Anzeigen erscheinen nur im unteren Bereich des Videos und können auch aus Grafiken statt Text bestehen.
Die Overlay-Anzeigen werden nach Klick abgerechnet.

In-Display-Werbeanzeigen

Die In-Display Anzeigen erscheinen direkt als die ersten beiden Treffer in einer Suchergebnisliste oder in der Seitenspalte rechts vom Video.
Diese Anzeigen entsprechen der eigentlichen Grundidee von AdSense, nämlich der Einblendung von Textanzeigen und Werbebannern im Inhalt einer Webseite.
Abgerechnet wird hier auch nach dem bei AdSense üblichen Modell, nämlich pro Klick.

Gesponserte Infokarten

Die Infokarten sind die Ergänzungen zu den Anmerkungen in YouTube-Videos. Auch hier lässt sich Werbung unterbringen. Geschieht dies, sieht der Nutzer ein paar Sekunden einen kleinen Teaser, der auf die Werbung in der Infokarte hinweist.

Eigentlich ganz schön wenig Werbeformate für eine so große Plattform wie YouTube, oder? Naja, man kann noch ein wenig mehr Möglichkeiten nutzen – denn das sind ja nur die offiziellen Möglichkeiten, die von Google selber angeboten werden. Zu den anderen Möglichkeiten mit denen Deine YouTube-Videos indirekt Geld erwirtschaften können, erfährst Du mehr im nächsten Kapitel.

Finanzierung durch Fans

Mit der Funktion „Finanzierung durch Fans“ können sich YouTuber durch direkte (und vor allem freiwillige) Zahlungen ihrer Fans unterstützen lassen. Das ist eine feine Sache, jedoch bislang nur in Australien, Frankreich, Mexiko, Spanien, Großbritannien/Nordirland, USA und Japan verfügbar. Ob und wann es diese Funktion jemals nach Deutschland schafft, ist nicht weiter bekannt.

Weitere Monetarisierungsmöglichkeiten mit YouTube

Die In-Stream Videoanzeigen, die Overlays und die Dispay-Ads sind schön und gut und eignen sich im Videoumfeld und eben besonders auf YouTube zur Monetarisierung Deiner Videos. Die eigenen Werbelösungen von Google und YouTube werfen allerdings nur wirklich Geld ab, wenn die Videos oft angesehen werden.
Damit Videos hohe Wiedergabezahlen haben, müssen etliche Faktoren zusammen passen. Doch das soll nicht Thema dieses Buches sein.
Stattdessen die Frage:

Gibt es noch weitere Möglichkeiten Videos zu monetarisieren?

Ja! Und davon lernst Du jetzt ein paar kennen.
Zunächst aber noch ein paar Hinweise, denn nicht alle hier vorhandenen Tipps sind kompatibel mit den Bedingungen Deiner Werbepartner oder gar dem Gesetz. Verbietet also ein Partnerprogramm Links in der Beschreibung von Videos zu integrieren, solltest Du Dich natürlich auch daran halten.
Nicht nur Google ist konsequent beim Bestrafen von nicht eingehaltenen Spielregeln, sondern auch alle anderen Marktteilnehmer.

Geld verdienen mit Affiliate-Links in der Videobeschreibung

Ein wichtiger Bestandteil eines Videos auf YouTube ist die Videobeschreibung. Hier kannst Du nicht nur weiterführende Informationen hinterlegen, die Deinen Zuschauer weiterhelfen, sondern auch Links zu externen Webseiten.

Wenn Du also eine eigene Webseite, Shop oder Blog hast, kannst Du hier einen Link direkt auf die passende Unterseite setzen und den Besucher gleich zum richtigen Ziel leiten. Das ist besonders für Shopbetreiber interessant. So hat das Video einen doppelten Nutzen: als Werbeträger für das Produkt und als Kaufvermittler für den Shop. Dieses Szenario dreht das Monetarisierungsmodell von YouTube quasi um, indem Du YouTube als kostenlose Werbeplattform nutzen kannst.

Aber Du kannst nicht nur Links zu Deiner eigenen Webseite setzen, sondern auch Affiliate-Links zu anderen Shops. Was ist ein Affiliate-Link?

Viele Online-Shops bieten ein Partnerprogramm an. Nimmst Du an einem solchen Partnerprogramm teil, kannst Du mit Empfehlungen (in der Regel sind das Links oder Werbebanner) zu diesem Shop erstellen und bekommst für jeden erfolgreichen Verkauf eine Provision.

Wichtig: Achte auf die Teilnahmebedingungen der Partnerprogramme

Das Affiliate-Marketing kommt aus einer Zeit, in der es noch kein YouTube, Facebook oder andere sozialen Netzwerke gab. Die Werbefläche die bespielt werden konnte, befand sich in der Regel nur auf Webseiten.
Das hat sich natürlich geändert, aber nicht jedes Unternehmen möchte seine Partnerlinks auf diesen Plattformen haben. Das bringt natürlich unter Umständen viel Traffic auf deren Webseite, aber aus viel Traffic muss nicht zwangsläufig auch viel Umsatz werden.
Lese also die Bedingungen des jeweiligen Publishers und dem Partnerprogramm durch und beachte diese.
Korrekt ausgeführt, sollte auch ein Affiliate-Link in der Videobeschreibung als solcher gekennzeichnet werden.

Unboxing und Produkttests

Tests von Produkten helfen dem interessierten Käufer, eine Kaufentscheidung zu fällen. Nicht weiter ungewöhnlich ist heute ein passendes Testvideo oder ein Unboxing dazu. Je nach Produkt und Qualität des Videos lassen sich hier jede Menge Videoaufrufe erreichen. Video hat gegenüber einem ausführlichem Testbericht in Textform den klaren Vorteil, das Gerät gleich in Aktion und Natura sehen zu können.

So lassen sich auch übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn YouTube ist nicht nur eine Videoplattform sondern gleichzeitig auch die zweithäufigste verwendete Suchmaschine auf unserem Planeten. Mit Deinen Videos kannst Du also nicht nur auf YouTube Geld verdienen, sondern auch Reichweite und Besucher für Deine Webseite erzeugen.

Gesponserte Produktvorstellungen

YouTuber und Blogger mit einer hohen Reichweite bekommen von Unternehmen häufig Produkte zur Verfügung gestellt. Diese sollen, mehr oder weniger direkt, in den Videos beworben werden. Dafür fließt dann Geld.

Das ist soweit in Ordnung, dieses Vorgehen muss allerdings auch als Werbung gekennzeichnet werden.

Videokurse und E-Learning

Videokurse stehen derzeit hoch im, äh, Kurs. Wenn Du in einer Materie wirklich tief drin steckst, perfekt Spanisch sprechen kannst, fließend PHP pogrammierebn, Dich alle nur Photoshop-Gott rufen oder handwerklich top begabt bist – mach doch zu Deinem Thema einen Videokurs.
Dieser findet allerdings nicht auf YouTube statt, denn hier kannst du letztlich nur mit vielen Aufrufen Geld verdienen. Nutze YouTube als Werbeplattform um ein paar Appetithäppchen für Dein Produkt zu streuen. Stelle 1-2 Kapitel als Leckerbissen bei YouTube rein und verweise dabei auf Deinen eigentlichen Online-Kurs. Der Nutzer weiß so, was ihn erwartet und ist leicht zu überzeugen.
Für Deinen Kurs kannst du Deine eigene Webseite nutzen, deutlich weniger Aufwand aber machen da allerdings Anbieter wie Udemy. Sie übernehmen das komplette Hosting, stellen die Infrastruktur und kümmern sich um die Abrechnung. Dafür nehmen die Dienste natürlich eine Provision, Du selbst hast aber damit nichts mehr zu tun.

Schwierigkeiten und Fallen beim Monetarisieren

Du hast ein tolles Video erstellt, aber ein Video ohne Musikunterlegung ist ja wie ein Auto ohne Motor. Da liegt der Gedanke nahe, aktuelle Hits aus den Charts in Dein Video einzubauen. Aber wenn Du Deine Videos wirklich monetarisieren möchtest, solltest du genau das vermeiden.

Die Musik, die in einem Video verwendet wird unterliegt dem Urheberrecht. Und wenn der Urheber dieses Werkes nicht mit der Verwendung seiner Schöpfung in Videos einverstanden ist, kann so etwas durchaus zu Ärger führen. Im harmlosesten Fall darfst Du schlichtweg das Video nicht monetarisieren.

Aber das Problem trifft nicht nur Musik oder anderweitige Soundsamples. Möchtest Du Deine Videos mit einem coolen Intro versehen, bekommst das aber nicht selber wie gewünscht hin, bieten sich Plattformen wie fiverr.com an.

Auf Fiverr bekommst Du alle vorstellbaren Dienstleistungen für kleines Geld, die meisten eben für einen „Fünfer“, also 5 Dollar. Das geht über bestimmte Leistungen im SEO, oder die Umwandlung deines Fotos in ein lustiges Cartoon-Bild oder eben die Produktion flippiger Videointros.

Das ist eigentlich eine tolle Sache, aber wie können diese Menschen für Arbeit an denen garantiert mehr Zeit drinsteckt, als es fünf Dollar wert sein könnten, nur so wenig Geld verlangen?

Eben diese Dienstleister haben an den von Ihnen hergestellten Dingen das Urheberrecht. Das Urheberrecht ist auch nicht übertragbar, es kann maximal eine Nutzungslizenz vergeben werden. Verwendest Du nun ein dort bestelltes Intro für Deine Videos und monetarisierst diese, kann es durchaus sein, dass der Urheber auf Dein Video einen Anspruch als Urheber erhebt und an der Monetarisierung beteiligt wird.

Empfehlenswert ist es also, grundsätzlich alle verwendeten Materialien in Deinen Videos selbst zu erstellen. Besonders beim Bezug von zur Verwendung freigegebener Musik gibt es oft Schwierigkeiten. Diese hat YouTube aber erkannt und bietet im „Creator Studio“ unter „Video Tools“ eine Bibliothek von Musiken und Soundeffekten an, die kostenlos (und manchmal mit Namensnennung in der Videbeschreibung) verwendet werden dürfen.

Videoanalyse: Womit hast Du wieviel verdient?

Deine Videos sind bei YouTube hochgeladen, sie werden auch zahlreich angesehen und die ersten Euros dürften auch schon in der Kasse geklingelt haben. Aber wie kannst Du feststellen, welches Deiner Videos wieviel Einnahmen eingebracht hat?

Dazu bietet YouTube im Creator Studio die Option „Analyse“. Hier kannst Du Dir nicht nur einen groben, sondern auch einen sehr detaillierten Überblick über die Leistungen und Einnahmen Deiner Videos verschaffen. Ein regelmäßiger Blick in die Videoanalyse ist unbedingt zu empfehlen. Denn haben Videos zu einem bestimmten Thema viele Aufrufe, ist es empfehlenswert zu diesem Thema weitere Videos anzubieten. Weiterführende Videos lassen sich über die Anmerkungen miteinander verknüpfen um so mehr Aufrufe zu erreichen.
Besonders interessant in Sachen Einnahmen sind die unter der Überschrift „Umsatzberichte“ aufgeführten Punkte „Umsatz“ und „Werbedaten“.

Der Umsatz Deiner Videos

Im Menüpunkt „Umsatz“ siehst Du zusammengefasst den erwirtschafteten Gesamtumsatz Deiner Videos. Der Zeitraum ist beim Aufruf dieser Funktion auf den aktuellen Monat eingestellt, lässt sich durch einen Klick auf den entsprechenden Button im oberen Bereich jedoch ändern.

Neben einigen weiteren vorgegebenen Zeiträumen kannst Du mit der Option „Zeitraum wählen“ auch ein eigenes Start- und Enddatum einstellen.
Wird der Zeitraum geändert, siehst Du dennoch nur den Gesamtumsatz von allen Deinen Videos, die Einnahmen erwirtschaftet haben. Unter der Grafik für die Visualisierung der Daten findest Du die eine Liste mit Videos. Hier sind alle Videos aufgeführt, die im eingestellten Zeitraum Geld erwirtschaftet haben. Klickst Du auf den Namen eines Videos, zeigt Dir die YouTube-Analyse, in welchem Land das Video die meisten Einnahmen verbuchen konnte.

Über dieser Liste siehst Du die zwei Optionen „Geografie“ und „Datum“. Hast Du ein Video ausgewählt, ist der Punkt Geografie direkt ausgewählt und zeigt die Einnahmen aus dem jeweiligen Land an. Die Funktion Datum schlüsselt die einzelnen Einnahmen jedes Tages aus dem vorher ausgewähltem Zeitraum auf.

In der Übersichtsliste wird die bei beiden Optionen der Gesamtertrag Deiner Videos angezeigt, wenn Du kein Video speziell selektiert hast.

Zeiträume vergleichen

Interessant ist es auch, Zeiträume vergleichen zu können. Nicht alle Inhalte funktionieren zu jeder Zeit gleich gut. Videos zum Thema Glühwein werden im Juli deutlich weniger Aufrufe haben als im Dezember. Mit der Vergleichsfunktion kannst du sehr gut darstellen, wie sich die Aufrufe und Einnahmen von einem zum anderen Monat unterscheiden.

Werbedaten

Die Funktion „Werbedaten“ ist ähnlich den Umsätzen aufgebaut, bietet jedoch einen weiteren und besonders interessanten Punkt: die Auswertung des Anzeigentyps.
Zunächst präsentieren sich die Werbedaten wie die Umsätze. Auch hier lassen sich benutzerdefinierte Zeiträume auswählen und erstellen. Zu den beiden Optionen „Geografie“ und „Datum“ hat sich jetzt noch der Button „Anzeigentyp“ hinzugesellt.

Ein Klick darauf zeigt Dir, welcher Anzeigentyp bei Deinen Videos die meisten Einnahmen eingebracht hat.
Möchtest Du diese Ansicht speziell für ein bestimmtes Video einsehen, scrolle wieder nach oben und klicke in das Suchfeld „Nach Videos suchen“.
Jetzt kannst Du den Namen Deines Videos eintippen um das Video zu finden, oder Du klickst Dich durch deine jetzt dargestellten Videos und Playlisten um das Video zu finden.

Ein kurzer Blick in die weitere Videoanalyse

Bestimmt ist Dir aufgefallen, dass die Analysefunktion von YouTube deutlich mehr Funktionen bietet als nur die Einnahmesituation darzustellen. Auch aus der Wiedergabedauer, der Anzahl von Aufrufen über einen bestimmten Zeitraum oder den Suchbegriffen für Deine Videos lassen sich viele nützliche Informationen erschließen.

Übersicht und Videoaufrufe

Die Anzahl der Aufrufe Deiner Videos sind nicht nur für Dich interessant. Auch für YouTube und die Zuschauer sind hohe Zugriffzahlen ein Maßstab für gute Inhalte, die bei der YouTube-Suche auch als Faktoren für das Ranking in den Suchergebnissen wichtig sind.
Natürlich erreicht nicht jedes Video in Nullkommanichts Millionen an Aufrufen. In vielen Themenbereichen ist das auch gar nicht möglich.

Wenn aber eines Deiner Videos gut ankommt, ist die Chance hoch, dass es von den Nutzern geteilt, kommentiert oder bewertet wird.
Durch eigene Maßnahmen zur Verbreitung sollten die Aufrufe in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung ansteigen.
Tun sie das nicht, überprüfe das Video auf Fehler, falsche Anmerkungen oder ob auch wirklich alle Einstellungen richtig sind.
Zum Beispiel kann die Sichtbarkeit des Videos aus Versehen auf „Privat“ stehen. Dann ist Dein Video für andere natürlich nicht aufrufbar. Oder der Ton im Video ist aus irgendeinem Grund nicht vorhanden.

Wichtig an dieser Stelle ist auch die Wiedergabedauer eines Videos. Wird Dein 4-Minuten-Video von den meisten Nutzern nur 40 Sekunden angesehen, überdenke den Aufbau des Videos und wie die Zuschauer möglicherweise länger an das Video gebunden werden können.
Soll das Video ein Problem lösen? Und löst es das bereits zu Beginn? Dann ist die Motivation für den Zuschauer nicht sehr hoch, sich auch noch den Rest des Videos anzusehen. Warum auch?

Wenn gar nichts hilft, überarbeite das Video und versuche durch einen neuen Aufbau mehr Aufrufe zu bekommen.

Demografische Daten

Der Menüpunkt Demografie ist bei einem ganz frischen YouTube-Kanal möglicherweise noch nicht enthalten. Um hier Daten anzeigen zu können, müssen Deine Videos erst von einer gewissen Anzahl Nutzer angesehen werden.
Werden Deine Videos eher von Männern oder Frauen angesehen? Und welche Altersgruppe sprechen Deine Videos eigentlich an? Diese Daten werden nicht zu 100% stimmen, geben aber eine Richtung vor, welche Zielgruppe oder besser welche Menschen Deine Videos eigentlich wirklich ansprechen.

Wiedergabeorte

Der Begriff Wiedergabeorte ist etwas verwirrend, lässt er doch auf regionale Gegebenheiten schließen. Der Punkt gibt aber lediglich Auskunft darüber, in welchem Rahmen Deine Videos angesehen werden. So findest Du ganz einfach heraus, ob Dein eingebettetes Video auf der Webseite mehr Aufrufe erzeugt als im eigenen YouTube-Kanal.

Zugriffsquellen

Wenn Du wissen möchtest, wie die Zuschauer es überhaupt schaffen zu Deinen Videos zu gelangen, schaue einfach im Menüpunkt Zugriffsquellen nach. Steht dort an erster Stelle die YouTube-Suche, ist das schon mal eine wichtige Erkenntnis. Doch es geht noch detaillierter. Klicke auf den Eintrag YouTube-Suche, listet die Analyse sogar die Suchwörter auf mit denen Deine Videos am häufigsten gefunden wurden.

Geräte

Schauen Nutzer Deine Videos lieber mit Handy, Tablet, TV oder Computer? Unter dem Eintrag Geräte findest Du die Antwort. Im letzten Punkt erhältst Du weitere Informationen zur Zuschauerbindung, bzw. der durchschnittlichen Wiedergabedauer Deiner Videos.

Berichte zur Interaktion

Im unteren Bereich des YouTube-Analytics befinden sich die Berichte zur Interaktion. Interaktion bedeutet in dem Fall, ob Deine Videos kommentiert, geteilt, bewertet und wie viele Abonnenten Du im eingestellten Zeitraum für Ihren Deinen YouTube-Kanal gewinnen konntest.

Besonders Bewertungen (Daumen hoch) sind ein wichtiges Kriterium für ein gutes Erscheinen in den Suchergebnissen.
Fordere darum Deine Zuschauer am Ende der Videos einfach auf, das Video zu bewerten. Wenn diese Aufforderung nichts bringt (immerhin erfolgt sie meistens am Ende des Videos), versuche mit Hilfe der Anmerkungen in Erfahrung zu bringen, was an Deinem Video verbesserungswürdig ist Du darfst also nicht nur darauf hoffen, dass Nutzer von sich aus interagieren, sondern musst auch selber für Interaktion rund um das Video sorgen.

Anmerkungen

Auch die Statistiken zu den eingebauten Anmerkungen in den Videos sind wichtig. Werden diese überhaupt genutzt? Oder wird das Video erst gar nicht bis an diese Stelle an der die Anmerkungen erscheinen, angesehen?

Infokarten

Wenn Du die Möglichkeit der Infokarten in Deinen Videos nutzt, siehst du in diesem Menüpunkt ebenfalls die Statistiken zur Interaktion damit. Infokarten sind unter anderem nützlich um Zuschauer Deines Videos direkt auf eine Produktseite deiner Webseite zu leiten.

Finale: Erkenntnisse aus den Statistiken ziehen

Die YouTube-Statistiken bieten einen guten Überblick über den Aufbau Deines Kanals und offenbaren damit Hebel, die helfen, die Zugriffe auf Ihre Videos zu steigern. Wenn ein Video kaum steigende Zugriffszahlen verzeichnet, liegt womöglich irgendetwas im Argen. Dieses Problem lässt sich mit Hilfe der von YouTube zur Verfügung gestellten Statistiken mit etwas Erfahrung und manchmal auch einfach etwas gesundem Menschenverstand aufdecken.

Aber auch die diese Statistiken sind kein Allheilmittel. Vertreibst Du eine Tinktur für Schwimmbadwarzen und wirklich hilfreiche Videos zu diesem Thema, wird es trotzdem sehr schwer mit Kommentaren, Interaktion und oder gar der Verbreitung des Videos durch den Zuschauer. Denn nur wenige Menschen verbreiten, kommentieren oder bewerten Videos, die womöglich Rückschlüsse auf eigene Erkrankungen zulassen könnten.

Ein paar Gedanken zum YouTube-Universum

Geld verdienen mit Videos auf YouTube – geht das überhaupt? Die klare Antwort lautet: Ja!
Kann man davon leben? Die klare Antwort lautet: Kann sein, vermutlich aber eher nicht.

Anforderungen für die Monetarisierung

Bisher konnten Videos auf YouTube von jedem Kanal monetarisiert werden. Das ist seit Februar 2018 nicht mehr möglich, da von YouTube bzw. Google die Anfoderungen an die Monetarisierung angehoben wurden.
Jetzt muss ein YouTube-Kanal mindesten 1000 Abonnenten und eine jährliche Gesamtwiedergabedauer von mindestens 4000 Stunden haben.

Verdienstmöglichkeiten auf YouTube

Die eigenen Videos zu monetarisieren klingt gut, was aber letztendlich dabei rumkommt lässt sich nur schwer vorhersagen. Das hängt mit der Art der Inhalte, deren Bekanntheit und der Verbreitung zusammen, die mit Deinen Videos einhergeht.
Besonders angesagt sind im Spielebereich z.B. Let’s Plays. Das sind Videos, in denen Videospiele gespielt werden und dem Spieler dabei zugesehen werden kann. Vielleicht kennst Du das Spiel Minecraft. Das ist ein sehr beliebtes Game und entsprechend hoch ist die Anzahl an Let’s-Play-Videos die auf YouTube zu finden sind. Ganz ehrlich, auch der größte Minecraft-Fan wäre schlecht beraten in dieses überlaufene Segment einzusteigen..
Was mit dem letzten Textabschnitt also eigentlich gemeint ist: Je einzigartiger und origineller Deine Videos sind, umso größer ist die Chance auf eine höhere Verbreitung und Beliebtheit. Und dadurch steigen auch die mit den Videos generierten Einnahmen. Natürlich lässt sich auch mit dem Anhängen an einen Trend noch etwas mitverdienen, aber besser ist es schon da ganz vorne dabei zu sein.

Ein Beispiel aus der Praxis

Als Beispiel nehme ich mal eines aus der eigenen Erfahrung. Im Herbst 2013 habe ich ein Video zu einer bestimmten Produktgruppe erstellt. In diesem Video wird das Produkt ausgepackt, installiert und eingerichtet.
Saisonal bedingt wird dieses Video von November bis etwa Februar sehr oft angesehen. Egal ob eine Google-Suche nach diesen Produkten druchgeführt wird, oder jemand auf YouTube danach sucht – mein Video hat dabei scheinbar eine so hohe Relevanz, dass es in vielen Suchergebnissen auftaucht und angesehen wird.
So erwirtschaftet dieses vor drei Jahren erstellte Video von November bis Februar ca. 50,00 € im Monat. Pro Saison sind also ca. 200,00 € Verdienst drin. Das ist nicht schlecht für ein zehnminütiges Video und ca. 2 investierte Stunden Zeit, oder?
Was macht dieses Video erfolgreich? Ich denke, es bietet den Menschen, die überlegen ein solches Produkt zu kaufen genau die passenden Informationen:

  1. Was ist in der Verpackung?
  2. Wie sieht das Teil aus?
  3. Wie installiere ich es?
  4. Wie wird es bedient?

Diese Fragen werden durch das Video beantwortet – und das führt zu einer großen Verbreitung, einer großen Verweildauer, Likes und Kommentaren bzw. Fragen unter dem Video.
Diese Signale sind ein Faktor für die YouTube-Suche, dieses Video in den Suchergebnissen nach oben zu setzen, weil es einfach positive Signale sind.

Nötig zur Monetarisierung: AdSense

Die Monetarisierung von Videos kann auf vielfältigen Wegen stattfinden, man denke da an Hersteller, die für die Platzierung ihrer Produkte in Videos Geld bezahlen.
Der einzige wirklich offizielle und von YouTube angebotene Weg sind die Werbespots vor- und nach dem Video, die Werbebanner im Video, in den Infokarten oder auf der Abspielseite des Videos. Zu den einzelnen Werbeformaten kommen wir aber später noch.

Damit die eigenen Videos auf YouTube monetarisiert werden können, wird ein AdSense-Account benötigt. Google AdSense ist das Werbenetzwerk von Google AdWords.

Wer AdWords nicht kennt: Mit AdWords lassen sich, grob vereinfacht, Anzeigen in der Google Suchmaschine zu bestimmten Suchbegriffen schalten. Wird nach diesen Begriffen gesucht, blendet Google diese Anzeigen passend dazu ein. Klickt nun der Suchende darauf, wird von Google für diesen Klick ein bestimmter Preis in Rechnung gestellt.
Das funktioniert nicht nur in der Suchmaschine selber, sondern auch im Werbenetzwerk.

Mit Google AdSense können Webseitenbetreiber die Anzeigen von Google AdWords auf der eigenen Webseite einblenden. Klickt ein Webseitenbesucher nun auf diese Anzeige, bekommt der Webseitenbetreiber einen Teil von dem durch den Klick verdienten Geld ab.

Nach diesem Prinzip funktioniert auch die eingeblendete Werbung auf YouTube. Und darum ist für die Monetarisierung der eigenen Videos auch ein Google AdSense-Account erforderlich

AdSense-Account erstellen

Voraussetzung für die Monetarisierung Deiner Videos ist also ein Account bei AdSense. Wenn Du bereits einen Account bei Google bzw. YouTube hast, ist auch der AdSense-Account nur wenige Klicks entfernt – aber wir greifen vor…
Wie oben erwähnt, war AdSense ursprünglich für die Monetarisierung von Websites gedacht. YouTube ist erst später dazu gekommen. Wichtig ist zu wissen, dass Du nicht zwingend eine Webseite brauchst um einen Account bei AdSense anzulegen. Dafür genügt auch ein eigener YouTube-Kanal.
Das folgende Vorgehen beschreibt das Anlegen eines AdSense-Accounts mit einem noch zu erstellenden YouTube-Kanal. Wenn Du bereits einen YouTube-Kanal hast, kannst du direkt bei Schritt 2 fortfahren.

Schritt 1: YouTube-Kanal erstellen

Ich gehe jetzt davon aus, dass Du mit deinem YouTube-Konto eingeloggt bist. Wählen dann oben rechts in der Ecke Dein Profilbild aus und klicke auf „Creator-Studio“, wenn Du bereits einen Kanal erstellt hast. Hast du noch keinen Kanal erstellt, wähle „Konto hinzufügen“ und folge einfach den Anweisungen.
Nach dem Klick auf „Creator Studio“ landest Du in deinem persönlichen Videodashboard bei YouTube.

Schritt 2: Kanal für die Monetarisierung aktivieren

Wähle links im Menü die Option „Kanal“ und dann „Status und Funktionen“. Gleich als erste Option springt Dir im rechten Bereich dann der Kasten „Monetarisierung“ in Auge. Wähle dort „Monetarisierung aktivieren“, folge den Anweisungen und bestätige die Nutzungsbedingungen.
Ist der Vorgang abgeschlossen, befindet Du Dich wieder im Ausgangsmenü. Hier sollte bei Monetarisierung nun das attraktive Wörtchen „Aktiviert“ stehen.

Schritt 3: AdSense-Konto anlegen

Um einen AdSense-Account zu erstellen, klicke im Creator Studio links im Menü auf „Monetarisierung“. Hier siehst Du im rechten Bereich einen Haufen Fragen. Klicke hier auf die Frage „Wie werde ich bezahlt?“ und dann auf den erscheinenden Link „AdSsense-Konto verknüpfen“. Im nächsten Schritt klickst Du auf „Weiter“ und wirst zu AdSense weitergeleitet.

AdSense merkt, dass Du in Deinem Google-Konto angemeldet bist und fragt, ob Du Dich mit diesem Konto anmelden möchtest. Alternativ kannst Du auch ein neues Konto erstellen. Da aber dieses Dein aktives Konto ist in dem auch Dein YouTube-Kanal besteht, verwende das jetzt aktive Konto.

Übrigens darf pro Person nur ein AdSense-Account angelegt werden! Bitte beachte das! Google ist konsequent und sperrt Konten ohne lange Diskussion. Dann ist nicht nur das verdiente Geld futsch, sondern auch das womöglich zukünftig verdiente…

Wähle also „Ja“ und folge den Anweisungen, um Dein AdSense-Konto zu erstellen. Im nächsten Schritt wird als Webseite automatisch Dein YouTube-Kanal verwendet, von dem aus Du zum AdSense-Konto geleitet wurdest. Wähle nun noch die gewünschte Sprache und folge den weiteren Anweisungen um Dein AdSense-Konto zu erstellen.

Noch ein paar Infos zu AdSense

Nach der Anmeldung kann es einige Tage dauern, bis Dein AdSense-Konto aktiviert und die Monetarisierung Deiner Videos möglich ist.
Nutze die Zeit für Deine Videos, werde nicht ungeduldig und nerv den Support nicht mit Fragen wie lange es denn wohl noch dauern möge. Wenn es soweit ist, bekommst Du eine E-Mail.
Ausgezahlt wird bei AdSense erst ab einem Kontostand von 70,00 €.

Ein Beispiel: Du verdienst im Januar 30,00 € mit AdSense und im Februar 40,00 €. Zusammengerechnet wird die Summe allerdings erst im März und die Auszahlung erfolgt dann auch erst am Monatsende wenn die 70,00 € überschritten sind.

Wenn Du Dich über die ungenauen Statistiken bzw. die nicht vorhandenen Einnahmen im AdSense-Konto wunderst: Die Einnahmen von YouTube werden immer erst am 10. Bis 12. jeden Monats in das AdSense-Konto übertragen. Deine (geschätzten) Einnahmen kannst du aber im Bereich „Analytics“ im Creator Studio jederzeit einsehen.
Klicke nicht auf Deine eigenen Anzeigen

Eine wichtige Verhaltensregel: Klicke nicht auf Deine eigene Werbung! Google merkt alles! Einen Testklick wird man Dir durchgehen lassen, aber übertreibe es nicht. Ist Dein Konto erstmal gesperrt, wird es schwierig, wieder ein neues anzulegen – und wenn, dann nur auf Umwegen!
Bleib also fair und ehrlich.

Die Werbeformen auf YouTube

Erste Videos sind erstellt, der AdSense-Account ist bereit – das Fundament zur Monetarisierung Deiner Videos ist also gelegt. Aber mit welchen Werbemitteln können Deine Video eigentlich Geld verdienen? Damit du einen umfassenden Überblick davon bekommst was um Deine Video herum so an Werbung „passieren“ wird, lernst du jetzt alle Werbeformate kennen.

In-Stream Werbeanzeigen

Wie der Name schon sagt, werden In-Stream Werbeanzeigen im Video angezeigt. Das kann vor dem Video, während des Videos oder auch am Ende des Videos sein.
Sind die Spots länger als 20 Sekunden, können Nutzer das Werbevideo immer überspringen. Bei einer Länge von 15 bis 20 Sekunden, lassen sich die Videos auch ohne die Überspringen-Funktion abspielen. Ob das aber passiert, legt Google selbst fest. Der Werbetreibende hat darauf keinen Einfluss.
Passend zum In-Stream Video gibt es noch das sogenannte Companion Banner. Dieses wird beim Video rechts über den Suchergebnissen angezeigt. Diese Kombination lässt sich vom Werbetreibenden gezielt so schalten.

Abgerechnet werden die In-Stream-anzeigen nach Cost-per-View. Geld fließt in diesem Modell erst, wenn das Werbevideo mindestens 30 Sekunden angesehen haben. Ist das Video kürzer, muss es vor der Zahlung bis zu Ende angeschaut werden.

Bumper-Anzeigen

Diese Anzeigen sind ebenfalls In-Stream-Anzeigen, allerdings in der Variante kurz und knackig. Denn die Bumper-Anzeigen sind maximal 6 Sekunden lang und können vom Nutzer nicht übersprungen werden.

Overlay-Anzeigen

Die Overlay-Anzeigen kommen Dir auf den ersten Blick bestimmt bekannt vor. Sie sehen nämlich aus wie die üblichen Textanzeigen bei Google AdSense und werden halbtransparent über das Video gelegt. Die Overlay-Anzeigen erscheinen nur im unteren Bereich des Videos und können auch aus Grafiken statt Text bestehen.
Die Overlay-Anzeigen werden nach Klick abgerechnet.

In-Display-Werbeanzeigen

Die In-Display Anzeigen erscheinen direkt als die ersten beiden Treffer in einer Suchergebnisliste oder in der Seitenspalte rechts vom Video.
Diese Anzeigen entsprechen der eigentlichen Grundidee von AdSense, nämlich der Einblendung von Textanzeigen und Werbebannern im Inhalt einer Webseite.
Abgerechnet wird hier auch nach dem bei AdSense üblichen Modell, nämlich pro Klick.

Gesponserte Infokarten

Die Infokarten sind die Ergänzungen zu den Anmerkungen in YouTube-Videos. Auch hier lässt sich Werbung unterbringen. Geschieht dies, sieht der Nutzer ein paar Sekunden einen kleinen Teaser, der auf die Werbung in der Infokarte hinweist.

Eigentlich ganz schön wenig Werbeformate für eine so große Plattform wie YouTube, oder? Naja, man kann noch ein wenig mehr Möglichkeiten nutzen – denn das sind ja nur die offiziellen Möglichkeiten, die von Google selber angeboten werden. Zu den anderen Möglichkeiten mit denen Deine YouTube-Videos indirekt Geld erwirtschaften können, erfährst Du mehr im nächsten Kapitel.

Finanzierung durch Fans

Mit der Funktion „Finanzierung durch Fans“ können sich YouTuber durch direkte (und vor allem freiwillige) Zahlungen ihrer Fans unterstützen lassen. Das ist eine feine Sache, jedoch bislang nur in Australien, Frankreich, Mexiko, Spanien, Großbritannien/Nordirland, USA und Japan verfügbar. Ob und wann es diese Funktion jemals nach Deutschland schafft, ist nicht weiter bekannt.

Weitere Monetarisierungsmöglichkeiten mit YouTube

Die In-Stream Videoanzeigen, die Overlays und die Dispay-Ads sind schön und gut und eignen sich im Videoumfeld und eben besonders auf YouTube zur Monetarisierung Deiner Videos. Die eigenen Werbelösungen von Google und YouTube werfen allerdings nur wirklich Geld ab, wenn die Videos oft angesehen werden.
Damit Videos hohe Wiedergabezahlen haben, müssen etliche Faktoren zusammen passen. Doch das soll nicht Thema dieses Buches sein.
Stattdessen die Frage:

Gibt es noch weitere Möglichkeiten Videos zu monetarisieren?

Ja! Und davon lernst Du jetzt ein paar kennen.
Zunächst aber noch ein paar Hinweise, denn nicht alle hier vorhandenen Tipps sind kompatibel mit den Bedingungen Deiner Werbepartner oder gar dem Gesetz. Verbietet also ein Partnerprogramm Links in der Beschreibung von Videos zu integrieren, solltest Du Dich natürlich auch daran halten.
Nicht nur Google ist konsequent beim Bestrafen von nicht eingehaltenen Spielregeln, sondern auch alle anderen Marktteilnehmer.

Geld verdienen mit Affiliate-Links in der Videobeschreibung

Ein wichtiger Bestandteil eines Videos auf YouTube ist die Videobeschreibung. Hier kannst Du nicht nur weiterführende Informationen hinterlegen, die Deinen Zuschauer weiterhelfen, sondern auch Links zu externen Webseiten.

Wenn Du also eine eigene Webseite, Shop oder Blog hast, kannst Du hier einen Link direkt auf die passende Unterseite setzen und den Besucher gleich zum richtigen Ziel leiten. Das ist besonders für Shopbetreiber interessant. So hat das Video einen doppelten Nutzen: als Werbeträger für das Produkt und als Kaufvermittler für den Shop. Dieses Szenario dreht das Monetarisierungsmodell von YouTube quasi um, indem Du YouTube als kostenlose Werbeplattform nutzen kannst.

Aber Du kannst nicht nur Links zu Deiner eigenen Webseite setzen, sondern auch Affiliate-Links zu anderen Shops. Was ist ein Affiliate-Link?

Viele Online-Shops bieten ein Partnerprogramm an. Nimmst Du an einem solchen Partnerprogramm teil, kannst Du mit Empfehlungen (in der Regel sind das Links oder Werbebanner) zu diesem Shop erstellen und bekommst für jeden erfolgreichen Verkauf eine Provision.

Wichtig: Achte auf die Teilnahmebedingungen der Partnerprogramme

Das Affiliate-Marketing kommt aus einer Zeit, in der es noch kein YouTube, Facebook oder andere sozialen Netzwerke gab. Die Werbefläche die bespielt werden konnte, befand sich in der Regel nur auf Webseiten.
Das hat sich natürlich geändert, aber nicht jedes Unternehmen möchte seine Partnerlinks auf diesen Plattformen haben. Das bringt natürlich unter Umständen viel Traffic auf deren Webseite, aber aus viel Traffic muss nicht zwangsläufig auch viel Umsatz werden.
Lese also die Bedingungen des jeweiligen Publishers und dem Partnerprogramm durch und beachte diese.
Korrekt ausgeführt, sollte auch ein Affiliate-Link in der Videobeschreibung als solcher gekennzeichnet werden.

Unboxing und Produkttests

Tests von Produkten helfen dem interessierten Käufer, eine Kaufentscheidung zu fällen. Nicht weiter ungewöhnlich ist heute ein passendes Testvideo oder ein Unboxing dazu. Je nach Produkt und Qualität des Videos lassen sich hier jede Menge Videoaufrufe erreichen. Video hat gegenüber einem ausführlichem Testbericht in Textform den klaren Vorteil, das Gerät gleich in Aktion und Natura sehen zu können.

So lassen sich auch übrigens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn YouTube ist nicht nur eine Videoplattform sondern gleichzeitig auch die zweithäufigste verwendete Suchmaschine auf unserem Planeten. Mit Deinen Videos kannst Du also nicht nur auf YouTube Geld verdienen, sondern auch Reichweite und Besucher für Deine Webseite erzeugen.

Gesponserte Produktvorstellungen

YouTuber und Blogger mit einer hohen Reichweite bekommen von Unternehmen häufig Produkte zur Verfügung gestellt. Diese sollen, mehr oder weniger direkt, in den Videos beworben werden. Dafür fließt dann Geld.

Das ist soweit in Ordnung, dieses Vorgehen muss allerdings auch als Werbung gekennzeichnet werden.

Videokurse und E-Learning

Videokurse stehen derzeit hoch im, äh, Kurs. Wenn Du in einer Materie wirklich tief drin steckst, perfekt Spanisch sprechen kannst, fließend PHP pogrammierebn, Dich alle nur Photoshop-Gott rufen oder handwerklich top begabt bist – mach doch zu Deinem Thema einen Videokurs.
Dieser findet allerdings nicht auf YouTube statt, denn hier kannst du letztlich nur mit vielen Aufrufen Geld verdienen. Nutze YouTube als Werbeplattform um ein paar Appetithäppchen für Dein Produkt zu streuen. Stelle 1-2 Kapitel als Leckerbissen bei YouTube rein und verweise dabei auf Deinen eigentlichen Online-Kurs. Der Nutzer weiß so, was ihn erwartet und ist leicht zu überzeugen.
Für Deinen Kurs kannst du Deine eigene Webseite nutzen, deutlich weniger Aufwand aber machen da allerdings Anbieter wie Udemy. Sie übernehmen das komplette Hosting, stellen die Infrastruktur und kümmern sich um die Abrechnung. Dafür nehmen die Dienste natürlich eine Provision, Du selbst hast aber damit nichts mehr zu tun.

Schwierigkeiten und Fallen beim Monetarisieren

Du hast ein tolles Video erstellt, aber ein Video ohne Musikunterlegung ist ja wie ein Auto ohne Motor. Da liegt der Gedanke nahe, aktuelle Hits aus den Charts in Dein Video einzubauen. Aber wenn Du Deine Videos wirklich monetarisieren möchtest, solltest du genau das vermeiden.

Die Musik, die in einem Video verwendet wird unterliegt dem Urheberrecht. Und wenn der Urheber dieses Werkes nicht mit der Verwendung seiner Schöpfung in Videos einverstanden ist, kann so etwas durchaus zu Ärger führen. Im harmlosesten Fall darfst Du schlichtweg das Video nicht monetarisieren.

Aber das Problem trifft nicht nur Musik oder anderweitige Soundsamples. Möchtest Du Deine Videos mit einem coolen Intro versehen, bekommst das aber nicht selber wie gewünscht hin, bieten sich Plattformen wie fiverr.com an.

Auf Fiverr bekommst Du alle vorstellbaren Dienstleistungen für kleines Geld, die meisten eben für einen „Fünfer“, also 5 Dollar. Das geht über bestimmte Leistungen im SEO, oder die Umwandlung deines Fotos in ein lustiges Cartoon-Bild oder eben die Produktion flippiger Videointros.

Das ist eigentlich eine tolle Sache, aber wie können diese Menschen für Arbeit an denen garantiert mehr Zeit drinsteckt, als es fünf Dollar wert sein könnten, nur so wenig Geld verlangen?

Eben diese Dienstleister haben an den von Ihnen hergestellten Dingen das Urheberrecht. Das Urheberrecht ist auch nicht übertragbar, es kann maximal eine Nutzungslizenz vergeben werden. Verwendest Du nun ein dort bestelltes Intro für Deine Videos und monetarisierst diese, kann es durchaus sein, dass der Urheber auf Dein Video einen Anspruch als Urheber erhebt und an der Monetarisierung beteiligt wird.

Empfehlenswert ist es also, grundsätzlich alle verwendeten Materialien in Deinen Videos selbst zu erstellen. Besonders beim Bezug von zur Verwendung freigegebener Musik gibt es oft Schwierigkeiten. Diese hat YouTube aber erkannt und bietet im „Creator Studio“ unter „Video Tools“ eine Bibliothek von Musiken und Soundeffekten an, die kostenlos (und manchmal mit Namensnennung in der Videbeschreibung) verwendet werden dürfen.

Videoanalyse: Womit hast Du wieviel verdient?

Deine Videos sind bei YouTube hochgeladen, sie werden auch zahlreich angesehen und die ersten Euros dürften auch schon in der Kasse geklingelt haben. Aber wie kannst Du feststellen, welches Deiner Videos wieviel Einnahmen eingebracht hat?

Dazu bietet YouTube im Creator Studio die Option „Analyse“. Hier kannst Du Dir nicht nur einen groben, sondern auch einen sehr detaillierten Überblick über die Leistungen und Einnahmen Deiner Videos verschaffen. Ein regelmäßiger Blick in die Videoanalyse ist unbedingt zu empfehlen. Denn haben Videos zu einem bestimmten Thema viele Aufrufe, ist es empfehlenswert zu diesem Thema weitere Videos anzubieten. Weiterführende Videos lassen sich über die Anmerkungen miteinander verknüpfen um so mehr Aufrufe zu erreichen.
Besonders interessant in Sachen Einnahmen sind die unter der Überschrift „Umsatzberichte“ aufgeführten Punkte „Umsatz“ und „Werbedaten“.

Der Umsatz Deiner Videos

Im Menüpunkt „Umsatz“ siehst Du zusammengefasst den erwirtschafteten Gesamtumsatz Deiner Videos. Der Zeitraum ist beim Aufruf dieser Funktion auf den aktuellen Monat eingestellt, lässt sich durch einen Klick auf den entsprechenden Button im oberen Bereich jedoch ändern.

Neben einigen weiteren vorgegebenen Zeiträumen kannst Du mit der Option „Zeitraum wählen“ auch ein eigenes Start- und Enddatum einstellen.
Wird der Zeitraum geändert, siehst Du dennoch nur den Gesamtumsatz von allen Deinen Videos, die Einnahmen erwirtschaftet haben. Unter der Grafik für die Visualisierung der Daten findest Du die eine Liste mit Videos. Hier sind alle Videos aufgeführt, die im eingestellten Zeitraum Geld erwirtschaftet haben. Klickst Du auf den Namen eines Videos, zeigt Dir die YouTube-Analyse, in welchem Land das Video die meisten Einnahmen verbuchen konnte.

Über dieser Liste siehst Du die zwei Optionen „Geografie“ und „Datum“. Hast Du ein Video ausgewählt, ist der Punkt Geografie direkt ausgewählt und zeigt die Einnahmen aus dem jeweiligen Land an. Die Funktion Datum schlüsselt die einzelnen Einnahmen jedes Tages aus dem vorher ausgewähltem Zeitraum auf.

In der Übersichtsliste wird die bei beiden Optionen der Gesamtertrag Deiner Videos angezeigt, wenn Du kein Video speziell selektiert hast.

Zeiträume vergleichen

Interessant ist es auch, Zeiträume vergleichen zu können. Nicht alle Inhalte funktionieren zu jeder Zeit gleich gut. Videos zum Thema Glühwein werden im Juli deutlich weniger Aufrufe haben als im Dezember. Mit der Vergleichsfunktion kannst du sehr gut darstellen, wie sich die Aufrufe und Einnahmen von einem zum anderen Monat unterscheiden.

Werbedaten

Die Funktion „Werbedaten“ ist ähnlich den Umsätzen aufgebaut, bietet jedoch einen weiteren und besonders interessanten Punkt: die Auswertung des Anzeigentyps.
Zunächst präsentieren sich die Werbedaten wie die Umsätze. Auch hier lassen sich benutzerdefinierte Zeiträume auswählen und erstellen. Zu den beiden Optionen „Geografie“ und „Datum“ hat sich jetzt noch der Button „Anzeigentyp“ hinzugesellt.

Ein Klick darauf zeigt Dir, welcher Anzeigentyp bei Deinen Videos die meisten Einnahmen eingebracht hat.
Möchtest Du diese Ansicht speziell für ein bestimmtes Video einsehen, scrolle wieder nach oben und klicke in das Suchfeld „Nach Videos suchen“.
Jetzt kannst Du den Namen Deines Videos eintippen um das Video zu finden, oder Du klickst Dich durch deine jetzt dargestellten Videos und Playlisten um das Video zu finden.

Ein kurzer Blick in die weitere Videoanalyse

Bestimmt ist Dir aufgefallen, dass die Analysefunktion von YouTube deutlich mehr Funktionen bietet als nur die Einnahmesituation darzustellen. Auch aus der Wiedergabedauer, der Anzahl von Aufrufen über einen bestimmten Zeitraum oder den Suchbegriffen für Deine Videos lassen sich viele nützliche Informationen erschließen.

Übersicht und Videoaufrufe

Die Anzahl der Aufrufe Deiner Videos sind nicht nur für Dich interessant. Auch für YouTube und die Zuschauer sind hohe Zugriffzahlen ein Maßstab für gute Inhalte, die bei der YouTube-Suche auch als Faktoren für das Ranking in den Suchergebnissen wichtig sind.
Natürlich erreicht nicht jedes Video in Nullkommanichts Millionen an Aufrufen. In vielen Themenbereichen ist das auch gar nicht möglich.

Wenn aber eines Deiner Videos gut ankommt, ist die Chance hoch, dass es von den Nutzern geteilt, kommentiert oder bewertet wird.
Durch eigene Maßnahmen zur Verbreitung sollten die Aufrufe in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung ansteigen.
Tun sie das nicht, überprüfe das Video auf Fehler, falsche Anmerkungen oder ob auch wirklich alle Einstellungen richtig sind.
Zum Beispiel kann die Sichtbarkeit des Videos aus Versehen auf „Privat“ stehen. Dann ist Dein Video für andere natürlich nicht aufrufbar. Oder der Ton im Video ist aus irgendeinem Grund nicht vorhanden.

Wichtig an dieser Stelle ist auch die Wiedergabedauer eines Videos. Wird Dein 4-Minuten-Video von den meisten Nutzern nur 40 Sekunden angesehen, überdenke den Aufbau des Videos und wie die Zuschauer möglicherweise länger an das Video gebunden werden können.
Soll das Video ein Problem lösen? Und löst es das bereits zu Beginn? Dann ist die Motivation für den Zuschauer nicht sehr hoch, sich auch noch den Rest des Videos anzusehen. Warum auch?

Wenn gar nichts hilft, überarbeite das Video und versuche durch einen neuen Aufbau mehr Aufrufe zu bekommen.

Demografische Daten

Der Menüpunkt Demografie ist bei einem ganz frischen YouTube-Kanal möglicherweise noch nicht enthalten. Um hier Daten anzeigen zu können, müssen Deine Videos erst von einer gewissen Anzahl Nutzer angesehen werden.
Werden Deine Videos eher von Männern oder Frauen angesehen? Und welche Altersgruppe sprechen Deine Videos eigentlich an? Diese Daten werden nicht zu 100% stimmen, geben aber eine Richtung vor, welche Zielgruppe oder besser welche Menschen Deine Videos eigentlich wirklich ansprechen.

Wiedergabeorte

Der Begriff Wiedergabeorte ist etwas verwirrend, lässt er doch auf regionale Gegebenheiten schließen. Der Punkt gibt aber lediglich Auskunft darüber, in welchem Rahmen Deine Videos angesehen werden. So findest Du ganz einfach heraus, ob Dein eingebettetes Video auf der Webseite mehr Aufrufe erzeugt als im eigenen YouTube-Kanal.

Zugriffsquellen

Wenn Du wissen möchtest, wie die Zuschauer es überhaupt schaffen zu Deinen Videos zu gelangen, schaue einfach im Menüpunkt Zugriffsquellen nach. Steht dort an erster Stelle die YouTube-Suche, ist das schon mal eine wichtige Erkenntnis. Doch es geht noch detaillierter. Klicke auf den Eintrag YouTube-Suche, listet die Analyse sogar die Suchwörter auf mit denen Deine Videos am häufigsten gefunden wurden.

Geräte

Schauen Nutzer Deine Videos lieber mit Handy, Tablet, TV oder Computer? Unter dem Eintrag Geräte findest Du die Antwort. Im letzten Punkt erhältst Du weitere Informationen zur Zuschauerbindung, bzw. der durchschnittlichen Wiedergabedauer Deiner Videos.

Berichte zur Interaktion

Im unteren Bereich des YouTube-Analytics befinden sich die Berichte zur Interaktion. Interaktion bedeutet in dem Fall, ob Deine Videos kommentiert, geteilt, bewertet und wie viele Abonnenten Du im eingestellten Zeitraum für Ihren Deinen YouTube-Kanal gewinnen konntest.

Besonders Bewertungen (Daumen hoch) sind ein wichtiges Kriterium für ein gutes Erscheinen in den Suchergebnissen.
Fordere darum Deine Zuschauer am Ende der Videos einfach auf, das Video zu bewerten. Wenn diese Aufforderung nichts bringt (immerhin erfolgt sie meistens am Ende des Videos), versuche mit Hilfe der Anmerkungen in Erfahrung zu bringen, was an Deinem Video verbesserungswürdig ist Du darfst also nicht nur darauf hoffen, dass Nutzer von sich aus interagieren, sondern musst auch selber für Interaktion rund um das Video sorgen.

Anmerkungen

Auch die Statistiken zu den eingebauten Anmerkungen in den Videos sind wichtig. Werden diese überhaupt genutzt? Oder wird das Video erst gar nicht bis an diese Stelle an der die Anmerkungen erscheinen, angesehen?

Infokarten

Wenn Du die Möglichkeit der Infokarten in Deinen Videos nutzt, siehst du in diesem Menüpunkt ebenfalls die Statistiken zur Interaktion damit. Infokarten sind unter anderem nützlich um Zuschauer Deines Videos direkt auf eine Produktseite deiner Webseite zu leiten.

Finale: Erkenntnisse aus den Statistiken ziehen

Die YouTube-Statistiken bieten einen guten Überblick über den Aufbau Deines Kanals und offenbaren damit Hebel, die helfen, die Zugriffe auf Ihre Videos zu steigern. Wenn ein Video kaum steigende Zugriffszahlen verzeichnet, liegt womöglich irgendetwas im Argen. Dieses Problem lässt sich mit Hilfe der von YouTube zur Verfügung gestellten Statistiken mit etwas Erfahrung und manchmal auch einfach etwas gesundem Menschenverstand aufdecken.

Aber auch die diese Statistiken sind kein Allheilmittel. Vertreibst Du eine Tinktur für Schwimmbadwarzen und wirklich hilfreiche Videos zu diesem Thema, wird es trotzdem sehr schwer mit Kommentaren, Interaktion und oder gar der Verbreitung des Videos durch den Zuschauer. Denn nur wenige Menschen verbreiten, kommentieren oder bewerten Videos, die womöglich Rückschlüsse auf eigene Erkrankungen zulassen könnten.

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